Irene ermitteltNoch ein Wuppertal-Thriller

Appetizer

Drei taffe Frauen im gesetzteren Alter beobachten, wie ein Radfahrer von einem Auto angefahren wird. Sollen sie den Fahrer verfolgen oder dem Opfer helfen? Nicht ganz so eine große Frage wie „Sein oder nicht sein?“, aber die Situation überfordert sie mächtig. „Wiederbelebung“ googeln ist ja ganz einfach. Die reale Umsetzung deutlich schwieriger.

Und so retten Irene und ihre Freundinnen einem Menschen das Leben. Doch ein Gedanke lässt Irene nicht los. Warum wurde der Radfahrer angefahren? Praktisch, wenn der Sohn Kriminalhauptkommissar ist.

Nur der hat mit einer Reihe von Anschlägen in Wuppertal alle Hände voll zu tun und kann den Theorien seiner dominanten Mutter so gar nichts abgewinnen.

Doch damit kann er die ehemalige Rechtsanwältin nicht abschrecken und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Textauszug

»Ist der bescheuert?«, rief Irene Gerste und hob drohend die Faust. Mit der linken Hand lenkte sie den Audi A6 RS Avant in die Kurve und hämmerte mit der anderen auf die Hupe. »Der ist wohl nicht ganz dicht!« Sie fuchtelte weiter und schaltete in den zweiten Gang zurück. »Den kauf ich mir.« Der Biturbo hörte auf, sich zu langweilen und Irene trat das Gaspedal durch. Die sechshundert Pferdchen unter der Haube reagierten wie erwartet und sie fühlte sich zwanzig Jahre jünger.

»Lass doch«, beschwichtigte Christel Bauer ihre Freundin und wurde durch die Beschleunigung in den Sitz gedrückt. Den blauen Hosenträgergurten konnte sie eigentlich nichts abgewinnen. Dafür waren ihre Brüste zu groß. Jetzt dankte sie den Ingolstädtern still für die Ausrüstung.

»Irene!«, kam es laut von der Rückbank. »Du bist keine fünfzig mehr und das hier ist nicht der Nürburgring. Könntest Du das pubertäre Verhalten bitte aufgeben?« Annemarie Schmidt krallte sich an den Haltegriff und bedauerte, nicht mit ihrem Wagen zum Einkaufen nach Essen gefahren zu sein.

»Ach was. Habt euch nicht so! Ich will doch nur das Kennzeichen von dem Bauern sehen.«

»Frank wird dir auch bei dem Raser nicht helfen können«, entgegnete Christel. »Das wird so enden, wie es immer endet.«

»Diesmal nicht. Was der gemacht hat, war ein klarer Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Das solltest du als ehemalige Staatsanwältin doch behalten haben.«

Zielgruppe

Auch beim zweiten Manuskript ist die Frage nicht einfacher zu beantworten. Im Prinzip schreibe ich ja immer noch für jeden, den es interessiert. Eine präzise Antwort muss ich irgendwann für das Exposé erstellen, aber das hat ja zum Glück noch etwas Zeit.

Idee zum Buch

Soll man sich als Autor auf ein Genre festlegen? Diese Frage habe ich mir bereits gestellt, als ich am Manuskript „Jäger jagt“ geschrieben habe. In einem Podcast habe ich dann gehört, dass eine Agentin den Wunsch „Schickt mir einen Cosycrime“ geäußert hat.

Die Gedanken türmten sich auf. Soll ich nach dem harten Thriller „Jäger jagt“, der ja eigentlich eher ein Lokalkrimi werden sollte, einen soften Cosycrime schreiben? Kann ich das überhaupt? Gut, den einen oder anderen habe ich gelesen und schlecht waren sie nicht.

Die Hauptfigur „Irene Gerste“ war schnell entworfen. Die möglichen Konflikte mit ihrem Sohn, dem Hauptkommissar Frank Gerste aus dem ersten Roman, faszinierten mich.

Fehlte noch der Plot. Da ich mich als intensiven Plotter verstehe, kam ich schnell ins Schleudern. Thriller-Elemente reihten sich aneinander, flogen mir zu. Cosy wollte nicht so richtig.

Die ersten Worte, Szenen, Kapitel folgten und es entwickelte sich, wen überrascht es noch, ein zweiter Thriller. Jetzt habe ich die Hälfte geschrieben und finde es toll. Da ich auch schon weiß, wie es ausgehen wird, gefällt es mir noch besser. Wenn ich es denn so hinbekomme.

Details zum Buch

Da ist noch viel in der Schwebe.


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