Meine Buchveröffentlichung – Teil 02
Wozu erstellt man eine To-Do-Liste?
Damit man einen Überblick behält und sie Punkt für Punkt abarbeiten kann.
So weit die Theorie, aber meine Liste wird von Tag zu Tag länger und ich bezweifle, dass ich ein Ende sehe.
Immer noch hoch im Kurs steht bei mir die Auswahl des Print-On-Demand-Anbieters für das Taschenbuch.
Das eBook werde ich bei Amazon veröffentlichen, denn für Selfpublisher ist das ohne Zweifel die größte und beste Plattform. Man wird sicher viele Gründe für und gegen den großen Versandhändler finden, aber im eBook-Bereich ist er nun mal der Marktführer.
Bleibt also ein Partner für das Taschenbuch über. Wozu brauche ich ein Taschenbuch und warum mache ich es nicht auch bei Amazon?
Nun, ich bin einer der Old-School-Leser, die sich auch gerne in Buchhandlungen rumtreiben und wenn ich mir schon abschminken kann, dass mein Buch in Buchhandlungen auf dem Tisch steht, so soll es doch zumindest dort bestellbar sein. Klar, ich weiß, dass dies wahrscheinlich nicht so oft passieren wird, aber für mich ist es dennoch wichtig. Weiß der Geier, warum.
Gänzlich unbedarft habe ich mir also gedacht, ich lasse mir mal ein paar Testbücher bei verschiedenen Anbietern drucken und entscheide dann.
Und schnell habe ich gemerkt, dass sich ein neuer Berg auftut.
Vor einem Jahr hatte ich schon mal ein Probebuch bei BoD drucken lassen und war eigentlich recht zufrieden. Nur leider liest man ja in letzter Zeit öfter unschöne Dinge über das Verhältnis zwischen BoD und Amazon und das wollte ich mir nicht auf die Achse legen,
Also rückten Tolino-Medio und ePubli in den Fokus.
Bei Tolino-Media war ich kurz davor, die ganze Idee über den Haufen zu werfen. Was bei BoD super einfach war, gestaltete sich hier zur Odyssee.
Nicht nur, dass deren Webpage meine Pdf-Datei unendlich oft abgelehnt hat, nein, zuvor musste ich auch erstmal Gedanken über Schriftart und Schriftgröße machen.
Ein neues Problem also, dass ich bisher nicht auf dem Schirm hatte.
Und wer denkt, Tante Google hilft mal eben, der irrt.
Schriftart und Schriftgröße auswählen ist ein sehr manueller und zeitraubender Akt der Selbstkasteiung.
Lange Rede, kurzer Sinn. Nach gefühlt hundert Versuchen und genauso vielen Ausdrucken bin ich bei drei Schriftarten und zwei Schriftgrößen hängengeblieben.
Palino Linotype
Garamond
Baskerville Old Face
Die passende Schriftgröße auszuwählen, war dagegen überraschend einfach. Viel mehr als „10“ oder „11“ kamen nicht in Betracht.
Ich habe also mein Manuskript von Papyrus nach Word exportiert und nach vielen Misserfolgen festgestellt, dass es besser ist, den Umweg über den Export ins rtf-Format zu nehmen und dann den Text als Word-Dokument zu speichern.
Als Folge meiner Auswahl habe ich nun das ganze Manuskript in vier Schriftarten und zwei Schriftgrößen formatiert und siehe da, nach weiteren zwanzig Versuchen, hat sogar Tolino-Media meine Pdf akzeptiert.
YEAH!!!!
Nur mal so nebenbei:
ePubli hat nullkomanull Probleme gemacht und alles ging sehr locker von der Hand. Jetzt warte ich mal auf das fertige Buch und lege mich dann fest.
Kleine Anekdote am Rande:
Ich habe den Probedruck verschiedenen Bekannten gezeigt und deren Meinung erfragt und ein Wunder blieb aus.
Wie schon beim Cover stehe ich mit meiner Meinung mal wieder alleine da.
99 Prozent ist leider recht eindeutig. Die gewünschte Schriftart ist:
Palino Linotype in Größe 10
Mir persönlich gefällt Garamond in Größe 11 besser, aber wer bin ich, dass ich mich gegen die Mehrheit stelle?
Und? Weiß ich jetzt, bei welchem Dienstleister mein Printbuch erscheinen wird?
NEIN!!
Aber das ist auch kein Wunder, aber die Entscheidung naht.
Die Probebücher habe ich im Format 13,5 x 20,5 drucken lassen. Sie sind also etwas größer als das übliche Taschenbuchformat 12 x 19 mm.
Und wieder steht eine Entscheidung an. Aber bevor ich die treffe, stöbere ich nochmal mit dem Zollstock durch eine Thalia-Filiale und messe mich durch die Bücher.
Mal sehen, wie groß die Augen der Buchhändler werden.
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